Der Schwaneyer Panoramaweg umrundet auf etwa 13 km Länge das landschaftlich reizvoll in einem Talkessel am Westrand der Egge gelegene Dorf Schwaney, den südlichsten Ort der Gemeinde Altenbeken. Unterwegs bieten sich viele schöne Ausblicke auf den Ort, das Eggegebirge und das Ellerbachtal. Wegzeichen ist eine stilisierte Darstellung der Schwaneyer Kirche mit Bäumen und dem Ellerbach vor einem oben hellblauen und unten grünen Hintergrund, eingefasst vom schwarzen Schriftzug „SCHWANEYER PANORAMAWEG“. Der höchste Punkt liegt 342 Meter über NN an einem Waldstück südwestlich von Schwaney, der tiefste 245 Meter über NN am Ellerbach nahe der Gemeindegrenze zu Lichtenau.
Offizieller Start- und Endpunkt des Panoramewegs ist der Priggersteich (auch „Priggers Teich“ geschrieben). Er liegt an der Einmündung des Diekwegs in die Osttorstraße, etwa 300 Meter von den Bushaltestellen „Siedlung“ und „Gemeindeplatz“ entfernt. 1978 als Löschteich angelegt, wurde er 2008 vom Eggegebirgsverein (EGV) neu gestaltet und seitdem gerne als Treffpunkt von Wanderern genutzt.
Von dort gehen wir die Osttorstraße Richtung Ortsmitte entlang und biegen nach 30 Metern links in den Heideweg ab. Wir durchqueren den südlichen Teil des Dorfes, kreuzen nach gut 500 Metern den Hellweg hinter dem Ortsrand und erreichen nach weiteren 400 Metern Anstieg den Lüppsteert. Eine Infotafel an dieser Anhöhe erinnert an die Eisenerzverhüttung, die hier bis etwa 1880 betrieben wurde. Durch Feldarbeiten und Witterungseinflüsse werden noch heute Stollen bis zu 3 Meter Tiefe und 20 Meter Länge freigelegt. „Lüpp“ ist das niederdeutsche Wort für „Luppe“; schwammartige Eisenklumpen, die sich beim Erhitzen des Erzes im Holzkohlenofen bilden. „Steert“ bedeutet in diesem Zusammenhang „Stätte“.
Vom Lüppsteert folgen wir dem Wegzeichen nach rechts auf einen unbefestigten Wiesenweg und gelangen nach knapp 300 Metern zu Straße „Am Saule“, auf die wir rechts einbiegen. Gut 100 Meter weiter verlassen wir die Straße nach links und wandern auf einem Teerweg in westliche Richtung bergauf, bis wir an einem Waldstück den höchsten Punkt des Rundwegs erreichen. Auf einem kleinem Rastplatz können wir Pause machen, bevor es nach rechts wieder bergab geht. Auf diesem Wegstück haben wir einen weiten Ausblick ins Ellerbachtal und den Brocksberg, hinter dem die Windräder auf der Paderborner Hochfläche aufragen.
Nach ungefähr 450 Metern biegen wir links ab und wandern in einer langgezogenen Rechtskurve weiter ins Ellerbachtal hinab. An der Einmündung des Wegs in die K 38 wenden wir uns nach links und sehen an der linken Straßenseite einen kleinen Hain. Hier lädt die 1939 aus Reelser Stein errichtete „Lourdes-Grotte“ mit einer Madonnenfigur zur Besinnung ein. Die Eigentümerfamilie Rustemeier und Schwaneyer Bürger pflegen diesen Ort der stillen Einkehr mit viel Liebe und Mühe.
Nach etwa 200 Metern können wir die Kreisstraße an einer übersichtlichen Stelle queren und rechts auf dem Ellerweg weiterwandern. Er führt über das hier meist trockene Bett des Ellerbachs — den tiefsten Punkt des Schwaneyer Panoramawegs — und mündet nach gut 200 Metern in den Rundwanderweg A2. Hier folgen wir für einen Abstecher zur Fischerhütte dem Ellerweg nach rechts und erreichen den idyllisch gelegenen Rastplatz nach knapp 500 Metern an der rechten Wegseite. Im Gelände um die Hütte führt der Ellerbach noch Wasser und ist ein beliebtes Angelrevier, bevor er einige hundert Meter weiter allmählich im zerklüfteten Kalksteinboden versickert und unterirdisch die Paderquellen speist.
Zurück auf dem Ellerweg wenden wir uns nach links und wandern zunächst ungefähr 1 km durch das Ellerbachtal. Dann folgen wir dem Wegzeichen des Panoramawegs nach rechts bergauf zum Hang des Happenbergs. Knapp 700 Meter weiter und 60 Meter höher biegen wir wieder rechts ab. Am Rand des ebenen Weges treffen wir immer wieder alte Hainbuchen mit knorrigen Stämmen an.
Einen besonders schönen Blick auf Schwaney und das Eggegebirge haben wir beim Fluggelände Hoppenberg. An warmen Tagen verschafft der Aufwind aus dem Ellertal den Paragleitern und Modell-Segelfliegern besonders gute Flugbedingungen. Der Name des Happen- oder Hoppenbergs erinnert an den Hopfenanbau für die Bierbrauerei bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Am klimatisch günstigen Südhang konnte der Hopfen gut gedeihen, und in warmen Sommern reiften hier sogar Weintrauben.
Hinter dem Fluggelände mündet der Wanderweg in die Straße „Auf dem Heng“, in die wir rechts einbiegen und durch ein Waldstück bergab gehen. Nach etwa 350 Metern weist an der linken Straßenseite ein Schild auf die Wegstation „Kriegereichen“ hin. Hier pflanzte im Jahr 1930 der damalige Pfarrer Oberreuter 72 Eichen zur Erinnerung an die getöteten Schwaneyer Soldaten des 1. Weltkriegs. In die Mitte des Hains stellte er ein Eichenkreuz, das zuletzt 2005 erneuert wurde.
Wir wandern weiter den Hang des Brocksbergs hinab und kommen nach knapp 500 Metern zur nächsten Wegstation, dem Antoniusbildstock, der 1910 an der Stelle einer verfallenen Kapelle aus dem Jahr 1750 errichtet wurde. Alljährlich am Sonntag nach dem Namensfest des populären Heiligen am 13. Juni geht die katholische Kirchengemeinde des Dorfes in einer Prozession hierher. Bis 1991 stand beim Bildstock die mächtigste Ulme des Kreises Paderborn mit einer Höhe von 32 Metern und einem Stammumfang von knapp 6 Metern. Sie fiel dem Ulmensplintkäfer zum Opfer und wurde durch neu angepflanzte Bäume ersetzt.
Nach einer Rechtskurve folgen wir dem Zeichen des Panoramwegs nach links auf einen leicht ansteigenden Asphaltweg durch die Feldflur nördlich von Schwaney. Wer dagegen die Wanderung abkürzen möchte, bleibt weiter auf der Straße „Auf dem Heng“ mit dem Wegzeichen A2 und erreicht nach etwa 1,6 km die Ortsmitte. Der Panoramaweg mündet nach gut 400 Metern in die Kreisstraße 27, die wir aufmerksam überqueren. An der anderen Straßenseite wenden wir uns nach rechts und biegen 60 Meter weiter links auf den schnurgeraden Weg ab, der nach 500 Metern in die Straße „Salenkruke“ einmündet. Schon von weitem ist der große stillgelegte Steinbruch mit seinen vielschichtigen Kalkbänken zu sehen.
Wir überqueren die Straße, folgen auf der anderen Straßenseite dem Wegzeichen und kommen zunächst an den Gebäuden des Milchhofs Wiethaup vorbei. Auf dem Dach eines Stalls zeigt eine aus Blech ausgeschnittene Kuh die Windrichtung an.
Von der Abzweigung zum Wasserbehälter führt der Wanderweg noch gut 400 Meter weiter auf den Limberg und biegt dann auf einen Wiesenweg rechts bergab. Nach 300 Metern unbefestigter Strecke biegen wir rechts auf den asphaltierten Weg ab und wandern am Südosthang des Limbergs entlang. Vor uns im Talkessel von Ellerbach und Rotenbach liegt Schwaney, dahinter steigen die westlichen Ausläufer der Egge auf.
Nach etwa 400 Metern biegen wir links ab, durchqueren das Tal des Rotenbachs und kommen auf die Kreisstraße 27, in die wir rechts einbiegen. Hinter der Bushaltestelle „Bölte“ überqueren wir die Straße und wandern nach links am gleichnamigen Gehöft vorbei in östliche Richtung leicht bergauf. Vor uns erstreckt sich der Westhang des Eggegebirges, an dem die Eisenbahnstrecke von Altenbeken nach Willebadessen entlangführt.
Gut 400 Meter hinter der Unterführung unter der Landstraße 828 biegen wir scharf rechts ab, gehen etwa 80 Meter nach Westen und folgen dann dem Zeichen des Panoramawegs auf einen Feldweg, der am Rotenberg entlang in südliche Richtung führt. Das Panorama wird leider auf diesem Streckenabschnitt durch den hohen Damm der Landstraße verdeckt; erst nachdem wir hinter der Einmündung des Feldwegs in die Straße „Am Rotenberg“ rechts abgebogen sind und die Unterführung am östlichen Dorfrand passiert haben, wird der Blick auf Schwaney wieder frei.
Vor dem Friedhof wenden wir uns nach links und legen auf der Agathastraße das letzte Wegstück bis zum Ausgangspunkt unserer Rundwanderung am Priggersteich zurück. An der Einmündung der Agathastraße in die Osttorstraße können nach rechts Richtung Ortsmitte gehen und erreichen nach gut 300 Metern in der Nähe der Kirche die Haltestelle „Gemeindeplatz“, von der Busse nach Paderborn und Willebadessen abfahren.