BAD DRIBURG SACHSENRING – Teil 3

TEIL 3: Von der Iburg zum Bahnhof

Der dritte Teil unserer Sachsenring-Wanderung beginnt beim Kaiser-Karls-Turm auf der Iburg.  Von seiner 18 Meter hohen Aussichtsplattform fällt der Blick weit über Bad Driburg und das Brakeler Bergland.  Bei klarer Sicht sind im Süden der Desenberg bei Warburg, im Osten der hinter Höxter ansteigende Solling, und im Nordosten das Lipper Bergland mit dem markanten Köterberg zu erkennen. 

Vom Parkplatz des Restaurants „Sachsenklause“ beim Kaiser-Karls-Turm führt ein Schotterweg in Kurven durch dichten Mischwald steil bergab und erreicht nach etwa 200 Metern den Sachsenring.

Der Sachsenring verläuft weiter mit leichtem Gefälle durch den Wald, der in diesem Bereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.  Nach etwa 1,1 km zweigt links ein asphaltierter Weg ab, der auf die Straße „Alter Graben“ in der Südstadt führt.  Wir bleiben auf dem Wanderweg, der ab jetzt immer wieder an kleinen Quellen vorbeiführt, die rechts am Iburghang entspringen. 

Die Rinnsale werden in Rohren unter dem Wanderweg hindurchgeleitet und münden schließlich in den Hilgenbach, der Bad Driburg im Süden durchquert.  Wo der Weg nah am Waldrand verläuft, bieten sich schöne Ausblicke über die Südstadt bis zum Steinberg.

Auch der Blick in die Nähe lohnt sich: der Mischwald ist sehr artenreich, und im Herbst wachsen viele Pilze.

Nach etwa einem Kilometer führt wieder ein Asphaltweg links bergab in die Stadt zur Straße „Am Siedlerplatz“.  Der Weg heißt auch „Sachsenring“, ist aber kein Teilstück unseres Wanderwegs, der sich jetzt wieder vom Waldrand entfernt und nach weiteren 500 Metern die kleine Siedlung „Aschenhütte“ erreicht.  Der Name erinnert an die Zeit der Waldglashütten im Driburger Raum, als hier das zur Glasherstellung benötigte Kaliumcarbonat als „Pottasche“ durch Auswaschen und Eindampfen von Holzasche gewonnen wurde.

Von der Aschenhütte geht es etwa 500 Meter weit durch dichten Buchenwald recht steil bergauf, wo der Wanderweg auf die Straße „Südenfeldmark“ trifft.  Wir folgen dem Sachsenring-Wegzeichen und biegen links ab auf diese Straße.  Sie führt steil bergab, und zur Linken haben wir einen schönen Ausblick über die Feldflur der Aschenhütte und ein Gebiet der Südstadt, das derzeit fast zum Waldrand bebaut wird.  

Vor uns liegen links die Gebäude und rechts die Reitbahn des alten Gehöfts „Trappistenhof“.  Es wurde von Trappistenmönche aus der Normandie erbaut, die während der Revolution aus Frankreich vertrieben worden waren und von 1801 bis 1804 das vom Driburger Grafen zur Verfügung gestellte Land bewirtschafteten.  Seit 2011 ist der Trappistenhof eine Pferdepension und Reitschule; als Schulpferde werden Islandpferde eingesetzt

An beiden Seiten von Bäumen gesäumt führt die Straße weiter bergab bis zur Reithalle des Reitervereins Bad Driburg.

Hinter der Reithalle verlässt der Sachsenring die Südenfeldmark nach rechts und biegt nach etwa 150 Metern links ab in den Mischwald der „Saal“.  Dieser alte Name bedeutet „Suhle“, und im sumpfigen Gelände abseits des Weges sind auch viele von Wildschweinen zerwühlte Stellen.  In den letzten Jahren hat sich hier das rosa blühende sehr hochwüchsige und als Bienenweide geschätzte Indische Springkraut ausgebreitet.

Nach ungefähr 450 Metern biegt der Weg links ab und unterquert die Südenfeldmark.  Hinter der Unterführung geht es zunächst durch Fichtenwald, der nach mehreren sehr trockenen und warmen Sommern stark vom Borkenkäfer befallen und inzwischen teilweise gerodet wurde.  Danach wandern wir wieder durch Mischwald und kreuzen nach etwa 300 Metern einen asphaltierten Weg, der links zur Straße „Groppendiek“ im Gewerbegebiet Bad Driburg-Süd und rechts nach Siebenstern führt.  Hier fließt die Schneybeke (Schnatbach), früher Grenze der Kreise Höxter und Warburg. 

Hinter der Kreuzung geht es zunächst etwa 150 Meter bergauf und dann nach links den stadtseitigen Hang der Sülburgentlang durch schattigen Hochwald.  Erst nach weiteren 800 Metern verlässt der Sachsenring den Wald und erlaubt wieder Ausblick auf die Stadt.  Eine breite Liegebank, auch „Waldsofa“ genannt, lädt zum Rasten ein.  

Wir wandern weiter bergab am Waldrand und biegen nach ca. 300 Metern links ab.  Zur Linken begleitet uns jetzt ein kleiner Bach von seiner Quelle bis zur Einmündung in den Hilgenbach.  Dahinter unterquert der Sachsenring – inzwischen auf der Straße „Zum Hillenwasser“ verlaufend – die Bundesstraße 64 und erreicht nach der Unterführung wieder Stadtgebiet.  Wir wenden uns nach rechts und gehen stadtauswärts, wo die Straße nach etwa 150 Metern in einen schmalen Teerweg übergeht, der hinter der Brücke über den Katzohlbach bergauf führt.  Nach kurzem Anstieg berührt der Weg die Bahnhofstraße, in die wir links einbiegen und nach ungefähr 400 Metern das Ziel der Wanderung, den Bahnhof Bad Driburg, erreichen.  Der Bahnhof ist heute nur noch ein zweigleisiger Haltepunkt mit Unterständen auf dem Bahnsteig.  Das denkmalgeschützte ehemalige Empfangsgebäude ist in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.

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