Steeldarts

Auf dieser Seite versuchen wir, vom Kauf des Boards (über dessen Aufhängung), der Darts (ihrer Zusammensetzung), und des übrigen Zubehörs bis zu den Wurf-anfängen und dem weiteren fortgeschrittenen Darten alles so gut wie möglich zu erklären, damit der Anfänger genug Informationen bekommt, um direkt richtig zu beginnen! 

Spitze Darts und schöne Wohnung

Selbst wenn Sie im eigenen Haus wohnen, wollen Sie keine Löcher in Wänden und Böden. Auch die Erklärung „Ich treffe doch immer das Board“ ist nicht allgemeingültig. Wie sieht es denn mit Freunden oder Kindern aus? Treffen die auch immer? Wichtig ist auch die schallisolierte Aufhängung, denn sonst hört man im ganzen Haus das Auftreffen der Darts.

Deshalb am besten eine Kork- oder Schaumstoffmatte zur Schallisolierung auf der Wand befestigen. Darauf nun eine Spanplatte anbringen (um die nicht gewollten Abweichler aufzufangen). Direkt unter das Board nun etwas Luftpolsterfolie. Den Boden sollte man durch einen Teppich schützen. Es gibt zwar nur wenige, die absichtlich auf den Boden werfen, aber ab und zu kommt auch ein Dart zurück (den Draht (Bouncer) oder (wie mit dem Wolf getanzt) den eigenen schon steckenden Dart getroffen).

Die Spielgeräte

Beim Kauf des Boards sollte es nicht um billig gehen. Die namhaften Hersteller haben gute und haltbare Produkte in ihrem Sortiment. Wenn man mit der Zeit immer besser und deshalb das Wurfbild immer kleiner wird, werden einige Stellen am Board (um die Triple 20 herum) ganz schön strapaziert. Billige Dartboards fransen dabei öfters aus als die hochwertigen. Sparen bedeutet hierbei also, am Anfang mehr auszugeben. Bei den besseren Boards kann man den Drahtring außerdem vorsichtig herausziehen und ihn etwas verdreht wieder hineindrücken. Da die Aufhängung des Boards in der Mitte ist, kann dadurch die 20 wieder nach oben gedreht werden.

Die Darts selbst sind sehr individuell. Sie bestehen aus der Spitze (Point), dem Gewicht (Barrel), dem Stiel (Shaft) und den Flügeln (Flights). 

Wie am Anfang gesagt sprechen wir hier über Steeldarts, weshalb der Point immer eine Stahlspitze ist. Sie sollte etwas abgerundet sein, um so weniger Zerfransung geschieht beim Herausziehen der Darts. Profis rauen die Oberfläche etwas an, aber ein Turnierbord landet auch immer im Müll oder wird versteigert.

Barrels gibt es in verschiedenen Gewichten (14-30 Gramm). Je öfter man spielt, desto klarer wird die Einstellung zum Bevorzugen einer Grammzahl, wobei Anfänger mit größeren Grammzahlen meist besser treffen. Die Tropfenform (vorne schwerer) kommt Anfängern eher entgegen, da ihre Würfe im Allgemeinen noch nicht so kraftvoll sind. Die Zylinderform (gleichmäßige Verteilung) ist etwas für den kraftvolleren Wurf.

Bei den Shaften gibt es (mit ein paar Ausnahmen) die Wahl zwischen Plastik und Aluminium. Vieles ist hierbei persönlicher Geschmack: statistisch gesehen sind Plastikshafts zwar klobiger, aber auch robuster und zudem auch noch günstiger. Mit der Länge des Shafts kann man die Flugbahn des Darts entscheidend beeinflussen. Ein kurzer Shaft bringt den Dart eher waagerecht zum Board, ein langer lässt die Dartspitze tiefer als den Flight stecken.

Flights sind das Verbrauchsmaterial beim Darten. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und Formen. Auch sie haben einen großen Einfluss auf die Wurfbahn. Größere Flights stabilisieren den Flug nun mal besser als kleine. Je besser das eigene Wurfbild wird, desto häufiger trifft man mit dem nächsten Dart auf die Flights der schon steckenden. Dadurch werden sie ganz schön ausgefranst und müssen öfters gewechselt werden. Kleiner Tipp: So lange man beim Spiel noch öfters auf das benachbarte Zahlenfeld trifft, haben die neuen Flights weniger Einfluss als eine ruhige Hand.

DARTS ist ein PRÄZISIONSSPORT!

Und so sollte auch der Anfänger sehr darauf achten, dass er sich von Beginn an an die richtigen Proportionen gewöhnt: den Abstand zur Standmarkierung und die Höhe der Aufhängung. Darts ist nicht nur Pfeile werfen! Es ist auch sehr viel Routine. Gib es Probleme mit der Routine, wird’s auch nichts mit dem gleich-mäßigen Wurf! Da man beim Darten auf jedes Gramm Gewicht des Barrels achtet ist es natürlich sinnvoll, mit kurzen Ärmeln zu spielen. So ein Pullover oder eine Jacke bringt leicht 50 bis 100 Gramm am Wurfarm.

Das Board aufhängen

Wie schon beschrieben, sind die exakten Maße wichtig. Um sich mit anderen messen zu können, sollte man die Turniermaße auch zu Hause beherzigen. Das Board hängt in genau 1,73m Höhe. Messpunkt ist dabei das Bullseye in der Mitte. Von diesem Bullseye aus liegt die Wurflinie dann genau 2,37m entfernt (nicht von der Wand, sondern von der Vorderseite des Boards). Gemessen übrigens waagerecht, nicht diagonal. Die Wurflinie kann man mit einem Kreppband markieren, aber besser ist eine Holzleiste, die mit Klettband am Boden befestigt wird (zur Reinigung einfach leichter), und man kann schon mit dem Fuß die richtige Position ertasten, ohne seinen Blick vom Board zu nehmen.

Die Beleuchtung

Für den Anfang reicht ein hell erleuchteter Raum aus. Wenn man aber etwas ambionierter spielen will, sollte man dafür sorgen, dass man selbst beim Werfen nicht geblendet wird und die Darts im Board keine Schatten werfen. Dies erreicht man durch zwei Lampen mit starken, stromsparenden LED-Leuchtmitteln. Bei mehreren Lampen aus unterschiedlichen Richtungen entstehen auch keine Schatten durch schon steckende Darts.

Die Spielvarianten

Zum Üben sollte man am Anfang nur auf einfache Zahlen spielen. Zuerst 3 Darts auf 1, dann auf die Zwei usw. Etwas geübtere Spieler versuchen dann, auch ab und zu ein Doppel- oder Dreifachfeld zu treffen. Für erfahrene Spieler hier nun ein paar Spielvarianten.

301 oder 501

Zu Beginn hat jeder Spieler 301(501) Punkte. Jeder Spieler wirft nacheinander seine 3 Darts und subtrahiert seine geworfenen Punkte von der Anfangszahl. 

(Beispiel: Anfang 245 Punkte – Dart 1. 20 Punkte, Dart 2. 5 Punkte, Dart 3. 5 Punkte also 245-20-5-5 = 215 Punkte) 

Nach seinen 3 Darts, darf der Gegner werfen und zieht seine Punkte von seiner Anfangszahl ab. Es zählen nur steckengebliebene Darts. Zum Schluss muss man genau Null erreichen. Das bedeutet, dass man bei zu vielen Punkten alle drei geworfenen Darts nicht gewertet werden.

(Beispiel: Anfangszahl 50 Punkte – Dart 1. 20 Punkte, Dart 2. 20 Punkte, Dart 3 15 Punkte = 55 Punkte (50-55=-5) also überworfen, alle drei Darts zählen nicht und es geht in der nächsten Runde mit 50 Punkten weiter)

Mit vorgeschrittener die Erfahrung kommen dann Erschwernisse wie Masterout (man muss zum Schluss ein Doppel- oder Tripelfeld oder ein halbes oder ganzes Bullseye treffen) oder noch schwieriger Double Out (man muss zu Schluss ein Doppelfeld oder das Bullseye treffen)

Eines der ältesten Dartspiele und wohl auch das mit den meisten Namen: Es ist als Cricket, Tactics oder Mickey Mouse bekannt und gleichermaßen beliebt.

Spielziel ist es, als erster alle vorgegebenen Zahlen zu treffen und den höchsten Score zu werfen. Wer anfängt wird ausgebullt, das heißt jeder Mitspieler wirft einen Dart aufs Board, und wessen Dart dem Bullseye am nächsten steckt, der fängt an.

Klassische Vorgaben sind die Zahlen 10 bis 20 plus Bull, wobei jeder Darter selber entscheidet, in welcher Reihenfolge er wirft.

Auch abwechselnde Ziele sind möglich. So kann ein Spieler z.B. innerhalb einer Runde 1 x auf die 17 werfen, 1 x auf die 20 und 1 x auf das Bull. Festgelegt ist lediglich, dass jede Zahl im Laufe des Spiels dreimal getroffen werden muss, wobei Doppelfelder ganz regulär doppelt zählen und Tripelfelder dreifach.

Ist es einem Spieler gelungen, 3 Treffer auf eine der Zahlen zu landen, so hat er diese Zahl für sich „zugemacht“. Wurde eine Zahl von allen Spielern dicht gemacht, so gilt sie insgesamt als „zu“ und weitere Treffer darauf sind wertlos.

Ist eine Zahl noch nicht bei allen Spielern „zu“, so kann ein Werfer, sobald er sie für sich selber geschlossen hat, auf dieser Zahl mit jedem weiteren Treffer Punkte sammeln, die am Ende für den Sieg entscheidend sein können und zusätzlich notiert werden.

Ein schwächerer Spieler kann einen Darter, der schon viele Zahlen geschlossen hat, durch einen hohen Score blockieren, da das Spielende nicht nur davon abhängig ist, dass es einem Spieler gelingt, alle Zahlen zu schließen, sondern er muss zusätzlich auch den höchsten Punktestand erzielen.

Shanghai

Spielart 1

Gespielt wird auf die Zahlen Eins bis Sieben (teilweise auch bis Neun), beginnend bei der Eins, jede Runde jeweils alle Darts auf die Zahl der jeweiligen Runde. Die erzielten Punkte werden aufaddiert, wobei natürlich die Double-Segmente wie gewohnt doppelt zählen und die Triple-Segmente halt dreifach. Der Spieler, der nach der 7. Runde die meisten Punkte auf seinem Konto verbuchen konnte, ist Sieger – vielleicht, denn das Spiel heißt ja nicht umsonst Shanghai! 

Spielart 2

Shanghai bedeutet, von derselben Zahl hintereinander mit seinen drei Darts jeweils ein Einfach, ein Doppel und ein Tripel zu erzielen. Der Spieler, dem es gelingt, ein Shanghai zu werfen, ist der Sieger des Spiels, unabhängig davon, wie viele Punkte er bis dahin erzielt hat. Das Match kann also theoretisch bereits in der 1. Runde mit einem Treffer auf die einfache Eins, einem auf Doppel- und einem auf Tripel-Eins beendet werden. Die Reihenfolge der 3 Treffer ist für das „Shanghai“ unerheblich.

Around the Clock

Gespielt wird je Spieler mit 3 Darts pro Runde, und die Teilnehmerzahl ist unbegrenzt.

Wer das Spiel beginnt, wird ausgelost oder ausgebullt. 

Ziel des Spieles ist es, nacheinander im Uhrzeigersinn, beginnend bei der „1“, alle Zahlen einmal zu treffen und als erster einen Treffer auf die „20“ zu landen, womit das Spiel gewonnen ist.

Oder genauer: Jeder Spieler muss solange Runde für Runde auf die „1“ spielen, bis er sie einmal getroffen hat, wobei es irrelevant ist, ob er ein Single-, Double- oder Triple-Segment trifft. Anschließend geht es mit dem nächsten Dart sofort weiter mit der „18“, dann die „4“ usw. Im günstigsten Fall kann also ein Darter in einer Runde gleich 3 Zahlen absolvieren, im ungünstigsten Fall übt er Runde für Runde an der gleichen Zahl.

Auch von diesem Dartspiel existieren unzählige Varianten, z.B. auch mit Bull, und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. 

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