Qi-Gong Übungen

Qi Gong ist in der chinesischen Kultur beheimatet und geht auf eine lange Tradition zurück. Die einzelnen Übungen vereinen die Betrachtung von Körper und Geist. Diese enthalten sowohl meditative Elemente, als auch Bewegungselemente, die den körperlichen Qi-Fluss regeln und in Einklang bringen sollen.

Das Wort Qi (gesprochen: „tschi“) hat zahlreiche Bedeutungen und wird unterschiedlich übersetzt. In der traditionellen Lehre spricht man von fließender Lebenskraft. 

Den Bewegungen im Körper nachspüren: Spüre ich die Unterschiede zwischen Anspannung und Entspannung? Wie äußert sich das Wahrgenommene? Spüre ich erfrischende Kälte, wohlige Wärme oder ein angenehmes Kribbeln?

Wir haben für euch einige Übungen herausgesucht. Wenn ihr diese nachmacht, ist es wichtig, dass ihr euch stets wohlfühlt. Wenn ihr an eine Grenze kommt, verweilt kurz da und nehmt wahr, was ihr fühlt.

Die Übungen sollen in einem Fluss ausgeführt werden. Vielleicht habt ihr ja schon mal eine Dokumentation über China gesehen? Hier werden oft die typischen Bewegungen gezeigt.

Wenn ihr anfangt, schaut euch ruhig erst einmal Übung für Übung an. 

1. Vorbereitung

  • Zur Ruhe kommen und Gedanken sammeln
  • Stell dich gerade hin. Die Füße zeigen etwas nach Außen (etwa 65°). Deine Knie sind ohne Anspannung und etwas gebeugt. Schau, dass deine Wirbelsäule gerade ist.

Übung 1: Stehen, wie ein Baum

  • Aus der Ruheübung heraus verlagerst du dein Gewicht nach rechts und bewegst nun deinen linken Fuß in schleifender Bewegung nach links. Achte darauf, dass deine Beine nun schulterbreit geöffnet sind und deine Füße parallel zu einander stehen, so dass sich dein Gewicht gleichmäßig verteilt.
  • Deine Knie sind leicht gebeugt. Schau auch hier, dass deine Wirbelsäule gerade ist.

Übung 2: Zwei Bälle ins Wasser drücken

  • Über eine Drehung deiner Hände nach Hinten, drehst du diese nun so, dass die Handflächen nach unten und die Daumen nach hinten zeigen.
  • Stell dir nun vor, wie du mit angenehmer Kraft, zwei Bälle unter Wasser drückst.
  • Stell dir vor, wie die Bälle Widerstand leisten und den Auftrieb suchen.

Übung 3: Tragen und Umfassen

  • Lockere deine Hände und führe diese nun vor deine Brust.
  • In kreisförmiger Bewegung führst du diese nun vor deinen Unterbauch, so dass die Handflächen nach oben zeigen.
  • Halte deine Hände faustbreit vor deinen Unterbauch.
  • Deine Hände sind dabei geöffnet und stehen sich etwa zwei Faustbreiten breit gegenüber.

2. Hauptübungen

Beispielübung 1: Reguliere deinen Atem und beruhige deinen Geist

  • Führe nun deine Hände mit nach oben zeigenden Handflächen  langsam auf Schulterhöhe nach oben, dabei geht dein ganzer Körper mit.
  • Drehe nun deine Hände (siehe Abbildung).
  • Lasse nun deine Hände und deinen Körper wieder sinken, bis sich deine Hände wieder vor dem Unterbauch befinden.
  • Drehe nun deine Hände erneut.
  • Führe diese Übung 4 Mal aus.

Beispielübung 2: Teile die Wolken und halte den Mond

  • Lass deine Hände nach oben steigen und stelle dir vor, du möchtest nun eine Wolke teilen.
  • Bewege dabei deine geöffneten Hände in einem Bogen nach außen.
  • Im nächsten Schritt führst du deine Arme und Hände etwas nach vorne. Stelle dir dabei vor, dass du den Mond vor deinem Körper hältst. Um die ganze Größe zu spüren, bewege deine Arme über die Mitte hin zu deinem Unterbauch.
  • Wiederhole diese Übung 4 Mal.

Wir haben für euch hier noch weitere Übungen exemplarisch dargestellt.

Schaut euch einfach mal um:

1.Trage den Ball nach links und rechts

2.Schiebe den Berg mit beiden Händen

3.Pferdeschritt und ziehende Wolken,A

3. Pferdeschritt und ziehende Wolken,B

4.Der Kondor breitet seine Schwingen aus,A

4.Der Kondor breitet seine Schwingen aus,B

5. Der rote Drache spreizt seine Klauen

6.Den Ball im Wasser halten

7.Den Ball nach links und rechts rollen

8.Der Pfau schlägt sein Rad

9.Der weiße Kranich zeigt seine Schwingen

10.Teile die Mähne des wilden Pferdes

11.Zwei Ringe umfassen den Mond,A

11.Zwei Ringe umfassen den Mond,B

11.Zwei Ringe umfassen den Mond,B

11.Zwei Ringe umfassen den Mond,B

11.Zwei Ringe umfassen den Mond,C

12.Gestreckte Arme, gebeugte Knie,A

12.Gestreckte Arme, gebeugte Knie,B

13.Der Elefant kreist mit der Hüfte

Wenn euch das Thema interessiert, durchsucht mal das Netz nach dem Thema: Qi Gong. Hier gibt es mittlerweile viele kostenlose Informationen und professionelle Tutorial-Videos.

3. Abschlussübungen

Übung 1: Reiben der Shenshu

  • Deine Hände befinden sich auf deinem Rücken. Jeweils seitlich neben der Wirbelsäule.
  • Reibe mit deinen Händen und leichtem Druck diese Stellen „ab und auf“.
  • Wiederhole diese Übung 4 Mal.

Übung 2: Schließe den Daimai

  • Von der vorherigen Übung ausgehend führst du deine Hände entlang der Gürtellinie nach vorne.
  • Führe deine zusammen, so dass die rechte Hand über der linken liegt.
  • Halte die Position und spüre nach.

Übung 3: Reibe das Dantian

  • Deine Hände befinden sich vor deinem Unterbauch.
  • Bewege nun deine Hände kreisförmig, in immer größer werdenden Kreisen. Gehe dabei maximal bis auf Höhe deines Magens.

 Übung 4: Wasche die Laogong

  • Deine Handflächen befinden sich etwa 2-3 Faustbreiten gegenüber.
  • Bewege nun deine Hände in diesem Abstand langsam, aufwärts und abwärts, aneinander vorbei.

  Übung 5: Führe das Qi zu seinem Ursprung

  • Deine Hände sind etwas angewinkelt und zeigen nach unten.
  • Verlagere dein Gewicht auf den rechten Fuß und schließe deine Beine mit einem Schritt nach rechts.
  • Verweile in dieser Position.
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