Die Strecke führt von der Bushaltestelle Südenfeldmark in Bad Driburg größtenteils auf einer Kombination der Glashütten-Rundwanderwege um das Dorf Siebenstern. Kennzeichen der Glashüttenwege ist ein weißer siebenzackiger Stern auf rotem (Rundwanderweg Süd) oder blauem Grund (Rundwanderweg Nord).
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bushaltestelle „Südenfeldmark“ an der L 594, die in südlicher Richtung aus Bad Driburg herausführt. Wir wenden uns stadtauswärts und gehen auf dem Fuß- und Radweg links neben der Straße entlang. Links erstreckt sich das Industriegebiet Bad Driburg-Süd, rechts die Feldfluren der Aschenhütte und des Trappistenhofs. Nach etwas 200 Metern mündet der Weg in die Straße „Groppendiek“ ein, der wir bis zum Ende folgen. Am Ausgang des Industriegebiets geht der Groppendiek in einen Asphaltweg über und führt in den Wald der Sulburg. Wir bleiben auf diesem Weg bis zur Kreuzung mit dem Sachsenring-Wanderweg und überqueren dort die Schneybeke, die früher als „Schnatbach“ die Gemeindegrenze markierte.
Hier biegen wir rechts auf den Sachsenring und unterqueren nach etwa 350 Metern die L 594. Hinter der Unterführung verlassen wir den Sachsenring und biegen links auf einen unbefestigten Waldweg ab. Dieser Weg ist stellenweise von Wildschweinen zerwühlt und von herabgefallenen Ästen versperrt, sodass man am besten nach links an den nahen Waldrand ausweicht. Von dort haben wir einen guten Ausblick auf die Siebensterner Feldflur und den Hügel Niederhahn, hinter dem das Dorf Siebenstern liegt.
Nach etwa 900 Metern kreuzt die Rautenbieke den Waldweg und fließt dann nach links zwischen den Feldern entlang. Sie mündet beim Sachsenring in die Schneybeke. Von 1694 bis 1699 stand hier die Glashütte Rautenbieke und von 1738 bis 1746 die Hütte Hellewald, in der Fensterglas und hochwertige Kelchgläser hergestellt wurden. Von den Waldglashütten rund um Siebenstern ist heute nichts mehr zu sehen; nur Infotafeln weisen auf ihre Standorte hin.
Nach dem Durchqueren der Rautenbieke, das dank einigen größeren Steinen im Bachbett ohne nasse Füße möglich ist, gehen wir weiter bis zur Einmündung eines befestigten Wegs, der Teil des Glashütten-Rundwanderwegs Süd ist. Auf ihn biegen wir rechts ein und wandern etwa 400 Meter recht steil bergauf ins Helleholz. Danach knickt der Weg links ab und verläuft leicht bergab durch dichten Mischwald am Berghang entlang. Zwischen dem Herbstlaub schauen immer wieder Pilze hervor.
Nach weiteren 900 Metern erreichen wir einen kleinen Teich, der vom Katzbach gespeist wird. Rechts am Weg weist eine Infotafel auf die Hellehof-Glashütten hin: die ältesten Waldglashütten bei Siebenstern, deren erste schon 1532 errichtet wurde. Die ausgedehnten Wälder und großen Sandsteinvorkommen im Eggegebirge boten eine ideale Grundlage für den Betrieb.
Kurz hinter dem Katzbachteich biegt der Glashütten-Wanderweg Süd links ab und führt als Schotterweig weiter bergab. Wo er am Waldrand verläuft, haben wir einen schönen Ausblick über die Feldflur und können sogar das Clemensheim mit dem Turm seiner Kapelle nördlich von Bad Driburg sehen. Die niedriger gelegene Stadt bleibt durch die Wälder verdeckt.
Nach etwa 800 Metern überquert der Weg die L 594. Die Stelle ist zwar übersichtlich, erhöhte Aufmerksamkeit wegen des schnellen Verkehrs ist aber dennoch geboten! Dahinter kreuzt der Wanderweg noch den parallel zur Straße verlaufenden Fuß- und Radweg und führt dann schräg nach links bergauf in den Buchenwald am Gradberg, wo auch der höchste Punkt der Strecke mit 331 Metern über NN liegt. Beim Abstieg kommen wir an einer Tafel vorbei, die auf die ehemalige Gradberg-Glashütte hinweist. Nach weiteren 400 Metern verlässt der Weg den Wald und führt auf die Straße „Zur Kohlstätte“. An der anderen Straßenseite stehen die Gebäude der Firma Playparc, die u.a. Sitzbänke und Geräte für Spielplätze produziert.
Von 1972 bis zu ihrem endgültigen Bankrott 2013 stellte hier die Walther Glas AG hochwertiges Kristallglas her, das in viele Länder exportiert wurde. Heute erinnern nur noch eine – nicht mehr aktuelle – Infotafel und ein paar Hinterlassenschaften im ehemaligen Pförtnerhaus an dieses Werk.
Wir biegen links in die Straße und wandern auf dem Gehweg am Werksgelände entlang. Nach 400 Metern sehen wir rechts auf einer zugewachsenen Wiese das ehemalige Pottaschenhaus, das derzeit leer steht und langsam verfällt. Pottasche (Kaliumcarbonat) ist ein Salz, das durch Auflösen und Eindampfen von Holzasche in „Pötten“ (Töpfen) gewonnen wurde und bei der Glasherstellung als Flussmittel die Rohglasmasse formbar macht.
Hinter dem Pottaschenhaus bietet sich ein schöner Blick auf das Dorf vor dem Wald des Niederhahn.
Danach biegen wir rechts auf einen schmalen Asphaltweg ein, der steil bergab führt. Nach etwa 200 Metern überquert der Weg den Katzbach und mündet 50 Meter dahinter in die Katzbachstraße. Dieser Straße folgen wir geradeaus bis zur Kreuzung mit dem Rothehäuser Weg, den wir überqueren. Links entspringt der Gradbergborn, der früher das Dorf mit Trinkwasser versorgte und dessen Quellfassung 2015 erneuert wurde. Derzeit liegt der Brunnen trocken.
Hinter dem Rothehäuser Weg führt der Wanderweg den Glashüttenweg entlang bergauf durch das Dorf. Nahe am Ortsausgang erstreckt sich zur Linken ein kleiner Park, wo eine Baumelbank zur Rast einlädt.
Hinter der Bushaltestelle „Haus Kanne“ am Ortsausgang kreuzt der Wanderweg die Straße „Am Niederhahn“ und führt als befestigter Waldweg bergauf. Rechts am Waldrand liegt das Wildgehege der Pension Kanne, derzeit aber ohne Tiere. Ein Blick auf den prächtigen Mischwald lohnt trotzdem.
Durch den Wald geht es zunächst weiter bergauf, nach etwa 250 Metern dann bergab und an der Schutzhütte Siebenstern vorbei. Von dort sind es noch knapp 200 Meter, bis links ein Schotterweg abzweigt, der nach weiteren 800 Metern in den Sachsenring-Wanderweg einmündet. Auf den Sachsenring biegen wir nach links ein und erreichen nach 150 Metern den Ausgangspunkt der Rundwanderung an der Kreuzung mit der Straße „Groppendiek“, der wir durch das Gewerbegebiet bis zur Bushaltestelle „Südenfeldmark“ folgen.