TEIL 1: NORDRUNDE ÜBER DEN SOMMERBERG
Die Strecke führt vom Bahnhof Altenbeken nach Westen und folgt dann größtenteils dem Viadukt-Wanderweg V3 über den Sommerberg und am Hang von Wolfsberg und Rehberg entlang zurück ins Dorf. Kennzeichen des Wanderwegs ist neben „V3“ ein gelber Viadukt auf blauem Grund, ähnlich wie im Altenbekener Wappen.
Ausgangspunkt der Rundwanderung ist der Bahnhof Altenbeken, 262 Meter über NN am Nordrand des Dorfs. Vom Bahnhof gehen wir zunächst geradeaus die Bahnhofstraße Richtung Ortsmitte hinunter und biegen hinter der evangelischen Kirche rechts in die Ortwaldstraße. Schon hier fällt der Blick auf den Viadukt und den Wald des Kleinen Kobbennackens.
Nach etwa 400 Metern verlassen wir die Ortwaldstraße nach rechts und wandern die Straße „Bollaes“ und danach „Am Kalkofen“ bergauf. Diese Straßen sind Teil der Viadukt-Wanderwege V1, V3, V4 und V5 sowie des Bäderwegs und führen zunächst nach links zum Waldrand, dann unter einer Unterführung nach rechts mit freiem Blick auf die Bahnlinie nach Paderborn.
Wir folgen der Straße „Am Kalkofen“ zwischen Waldrand und Gleisen und biegen dann etwa 130 Meter hinter der Unterführung an einer Wegkreuzung scharf links auf den Wanderweg V1. Zunächst geht es an einem Fabrikgelände vorbei, danach leicht bergab durch Mischwald bis zur Viadukt-Aussichtsplattform. Einige Kräuter am Wegrand blühen noch im Oktober und werden bei gutem Wetter von Schmetterlingen besucht.
Die bei Wanderern und Eisenbahnfreunden sehr beliebte Plattform wurde im August 2021 erneuert, nachdem Unbekannte sie im Juni 2021 angezündet und völlig zerstört hatten. Von hier aus hat man einen hervorragenden Panoramablick auf den Viadukt und den Wald des Stapelsbergs.
Bei gutem Wetter lohnt sich jetzt ein Abstecher zum Viadukt-Vistapoint, um das Wahrzeichen Altenbekens in voller Schönheit zu sehen. Ein ziemlich steiler und streckenweise ungepflegter Weg führt von der Aussichtsplattform bergab an den Viadukt heran und dort in Treppenstufen an den Pfeilern entlang. Beim Abstieg präsentiert sich die Brücke aus ungewohnter Perspektive.
Nach etwa 150 Metern endet der Weg bei einem Parkplatz an der Straße „Am Stapelsberg“, auf die wir links einbiegen und den Viadukt unterqueren. Die Straße führt dann über zwei Bachläufe der Beke und mündet nach etwa 100 Metern in die Adenauerstraße, die Hauptstraße des Dorfs. Zwischen Beke und Viadukt liegt eine kleine Streuobstwiese.
Direkt vor der Einmündung in die Adenauerstraße folgen wir dem Wegweiser zum Vista Point, biegen rechts ab auf einen parallel zur Straße und erreichen nach etwa 150 Metern das Ziel unseres Abstechers. Der Altenbekener Viadukt (auch „großer Viadukt“ genannt, denn an derselben Strecke steht etwa 4 km entfernt bei Neuenbeken ein ähnlicher „kleiner Viadukt“) ist die größte Kalksandsteinbrücke Europas und überspannt mit einer Länge von 482 Metern leicht gebogen das Beketal in einer Höhe von 35 Metern. 20 seiner 24 Bögen werden bei Dunkelheit beleuchtet — dann erstrahlt er als „goldene Brücke“, die auch das Wappen Altenbekens schmückt.
In der entgegengesetzten Richtung fällt der Blick auf die Kreuzkapelle beim Friedhof, die ehemalige Pfarrkirche des Ortes. Vor der Kapelle erinnert ein Gedenkstein mit einer darauf montierten Original-Bombenhülle an die Opfer der Luftangriffe auf Altenbeken gegen Ende des 2. Weltkriegs.
Zurück an der Aussichtsplattform geht es jetzt den Viadukt-Wanderweg steil bergauf in den Wald und nach etwa 350 Metern an einem Parkplatz zunächst rechts und nach weiteren 40 Metern links ab auf den Wanderweg V3 am Südhang des Sommerbergs entlang. Der Weg führt erst leicht, und nach einer Linkskurve steil weiter bergauf und biegt schließlich rechts ab. Nach etwa 100 Metern am Waldrand verlassen wir ihn nach links und wandern einen ungekennzeichneten, an der rechten Seite von Bäumen und Sträuchern gesäumten Wiesen weg steil bergauf bis zum Sommerberg-Kammweg, auf den wir nach rechts einbiegen. Vom Sommerberg bieten sich weite Ausblicke nach Süden auf Altenbeken und die Egge und nach Norden auf die Wälder an der Durbeke.
Nach etwa 800 Metern ist höchsten Punkt des Sommerbergs und unserer Wanderstrecke auf 369 Metern über NN erreicht. Kurz darauf, bevor er in den Wald führt, verlassen wir den Kammweg nach rechts und wandern am Waldrand bergab, bis wir nach etwa 60 Metern wieder auf den Weg V3 treffen und diesem an einer Schranke vorbei nach links in den Wald hinein folgen. Nach etwa 300 Metern verlässt der Weg den Wald und führt weiter bergab durch die Feldflur „Frankenthal“ bis hinunter zur Siedlung am Sagebach.
Hinter dem Sagebach kreuzt der Wanderweg die Landstraße 828 „Am Siep“, die an dieser Stelle recht übersichtlich ist. Trotzdem ist auch hier erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Von der anderen Straßenseite geht es zunächst steil bergauf und danach den Westhang von Wolfsberg und Rehberg entlang durch Mischwald.
Nach etwa 900 Metern kommen wir am Barbarastein vorbei, der an den damals sehr schwierigen Bau des Eisenbahntunnels durch den Rehberg von 1861 bis 1864 erinnert. Die frühchristliche Heilige Barbara gilt als Patronin der Bergleute.
Das westliche Tunnelportal befindet sich nur 60 Meter vom Barbarastein eintfernt, ist jedoch durch den dichten Wald vom Wanderweg aus nicht zu sehen. Etwa 300 Meter hinter dem Barbarastein biegt der Weg rechts ab und führt zwischen Wiesen und Feldern bergab zum Ort. Immer wieder bieten sich gute Ausblicke zur Egge, die Bahnstrecken und die Wälder dahinter.
Vor der Brücke über das Güterumgehungsgleis verlassen wir den Wanderweg nach rechts, gehen über die Brücke und biegen dahinter nach links auf die Rehbergstraße. Etwa 100 Meter weiter überqueren wir die Bahnstrecke nach Warburg auf einer weiteren Brücke und wandern steil bergab bis zur Hauptstraße Altenbekens, der Adenauerstraße. In diese biegen wir rechts ab und erreichen nach weiteren 300 Metern die Bahnhofstraße, die rechts bergauf direkt zum Bahnhof führt.