BAD DRIBURG SACHSENRING – Teil 2

TEIL 2: Vom Clemensheim zur Iburg

Der zweite Teil unserer Sachsenring-Wanderung beginnt bei der Bushaltestelle „Clemensheim“ an der Straße „Nordfeldmark“ hinter der Bad Driburger Stadtgrenze. Stadtauswärts zur Linken liegt am Hang des Hoppenbergs das Clemensheim, bis 1997 als Clemens-Hofbauer-Kolleg eine kirchliche Schule des Zweiten Bildungsweges und derzeit Flüchtlingsunterkunft.

An einem rot verputzten ehemaligen Schulgebäude prangt eine Fassadenmalerei des Erzengels Michael. 

Vom Haupteingang des Clemensheims geht es zunächst  ca. 500 Meter  an der linken Straßenseite stadtauswärts, bis ein sehr unauffälliger Wegweiser den kurzen steilen Anstieg zum Reelser Kreuz kennzeichnet.  Dieses große Kreuz wurde 1863 nach dem Durchbruch der Straße von Bad Driburg nach Reelsen vom damaligen Landrat Freiherr von Metternich gestiftet und 2011 vom Eggegebirgsverein Bad Driburg restauriert.  Der Wald am Reelser Berg ist aber inzwischen so dicht, dass das Kreuz nicht mehr, wie ursprünglich beabsichtigt, von der Straße aus zu sehen ist.

Ein anderer steil abfallender schmaler Waldweg führt vom Reelser Kreuz direkt auf den Sachsenring.  Nach etwa 250 Metern Steigung biegt der Sachsenring links ab, überquert den Dörensiekgraben und verläuft weiter am stadtseitigen Hang des Hoppenbergs.  Er verlässt den Wald bei der idyllisch gelegenen Marienkapelle, die 1932 von Schülern des Clemensheims als Holzbau errichtet und 1952 durch den jetzigen Bruchsteinbau ersetzt wurde.  Finanziert  wurde der Neubau mit einem Fußballtoto-Gewinn des damaligen Konrektors und ehemaligen Absolventen der Schule, weswegen die Kapelle von den Driburgern auch „Toto-Kapelle“ oder „Santa Maria del Toto“ genannt wird. 

Von der Marienkapelle führt ein schmaler Schotterweg links hinab zur Heinrich-Heine-Straße in die Stadt.  Der Wanderweg führt als befestigter Feldweg weiter am Waldrand entlang und bietet jetzt immer wieder schöne Ausblicke über Bad Driburg zum Rosenberg, Steinberg, Lilienberg und dem Brakeler Bergland dahinter.

Nach ungefähr 700 Metern berührt der Sachsenring an der Weberhöhe Stadtgebiet: die Elmarstraße führt steil hinunter in die Innenstadt. Der Blick von der Höhe geht weit über den westlichen Stadtrand bis zum Stellberg, wo die Talbrücken der Bundesstraße 64 aus dem Wald hervorschauen. 

Ein Kreuz mit einer Sitzbank davor lädt zum Verweilen ein.  Der Sockel des Kreuzes trägt einen Spruch des Dichters Friedrich Wilhelm Weber, nach dem die Weberhöhe benannt ist. 

Der Sachsenring führt in spitzem Winkel am Waldrand bergauf und biegt nach etwa 65 Metern als geteerter Weg links ab.  Ungefähr 600 Meter verläuft er etwas über dem Waldrand am Hang des Schweinsbergs entlang und führt dann steil bergauf in den Wald zu den Katzolbachquellen.  Die Quellen treten nicht zutage, sondern werden unterirdisch vom städtischen Wasserwerk angezapft.Das tief eingeschnittene Tal des Bachs ist als Trinkwassergewinnungsanlage eingezäunt und kann daher nicht durchquert werden. 

Wir müssen also immer am Zaun entlang bis zum Beginn des Einschnitts hinauf und auf der anderen Talseite hinunter wandern, bis wir nach etwa 900 Metern auf einen  der vielen Zubringer zum Eggeweg treffen (Kennzeichen > mit der Pfeilspitze Richtung Eggekamm).  Der Sachsenring biegt links ab und führt dann mit leichtem Gefälle am Waldrand des Stellberghangs entlang,  Von dort lohnt ein Blick über die Stadt auf die bereits zurückgelegte Wegstrecke. 

Am Ende der Gefällestrecke berührt der Wanderweg wieder Stadtgebiet: nach links führt  die Landrat-Weskamp-Straße bergab auf die Lange Straße und diese am Friedhof vorbei zur Innenstadt.  Wir wenden uns aber nach rechts und gehen durch dichten Wald den Stellberg hinauf, wo der Sachsenring nach etwa 250 Metern die Straße „Westenfeldmark“ unterquert und nach weiteren 200 Metern nach links abbiegt und kurz darauf mit starkem Gefälle an ihr entlang führt.  An dieser unübersichtlichen und verkehrsreichen Stelle ist Vorsicht geboten. 

Nach etwa 200 Metern leichten Gefälles nahe am Waldrand ist die Bollerwienquelle erreicht, die aus einem Steilhang rechts am Weg entspringt.

Der Hang liegt derzeit trocken, weil das Quellwasser – wohl aus hygienischen Gründen – noch vor Austritt aus dem Felsaufgefangen und über ein Kunststoffrohr in ein Wassertretbecken geleitet wird. 

Der Wanderweg verläuft noch etwa 400 Meter am Waldrand des Stellbergs, mit schönen Ausblicken auf die Stadt, und steigt danach steil zur Iburg an.  Vor diesem Anstieg führt ein Schotterweg links hinunter zum Schützenplatz und weiter in die Innenstadt.  Ein asphaltierter Abschnitt des Wanderwegs unterquert  die Bundesstraße 64. Die folgende langgezogene Kurve lässt sich abschneiden, indem man 30 Meter hinter der Unterführung nach links den Waldweg bergauf geht und nach 60 Metern wieder nach links auf den Sachsenring einbiegt.  Diesen wandern wir etwa 140 Meter bergab und folgen dann dem Wegweiser Richtung Iburg-Ruine nach rechts.  In steilen Serpentinen geht es bergauf bis zur Einmündung in den Eggeweg beim Restaurant „Sachsenklause“.  Eine Infotafel listet nahe und ferne Ziele an diesem Kammweg auf.

Der 1904 errichtete Kaiser-Karls-Turm bei der Sachsenklause steht auf 365 Meter Höhe über NN nordöstlich vom Gipfel der Iburg und ist ganzjährig frei zugänglich.  Schon aus den Luken bietet sich eine herrliche Aussicht auf Bad Driburg.

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