BAD DRIBURG SACHSENRING – Teil 1

TEIL 1: VOM BAHNHOF ZUM CLEMENSHEIM

Wir beginnen die Wanderung am Bahnhof und gehen zunächst die Bahnhofstraße stadtauswärts fast bis zu ihrem Ende.  Dort kreuzt sie der Sachsenring, in den wir links einbiegen.  Ein kurzes steiles Wegstück führt hinauf zum Bahnübergang, neben dem das denkmalgeschützte ehemalige Stellwerk Driburg-Ost (Do) steht.

Hinter dem Bahnübergang verläuft der Wanderweg ein kurzes Stück an der Brakeler Straße und biegt dann rechts ab auf den Gottfried-Büren-Weg.  Dieser führt mit leichtem Gefälle den Steinberg entlang weiter stadtauswärts.  Eine längere Schleife durch die Siedlung kann man abkürzen, indem man auf der linken Seite die Treppe zur von-Vincke-Straße hinaufgeht, wo der Wanderweg stadtauswärts zum Rommenhöller-Eck verläuft.

Vom Rommenhöller-Eck hat man einen schönen Blick auf  die Wälder und Wiesen östlich von Bad Driburg und die Bahnstrecke nach Brakel.  Namensgeber ist der Unternehmer Carl Gustav Rommenhöller, der 1894 beim nahe gelegenen Dorf Herste ergiebige Kohlendioxid-Quellen erschlossen hat.

Der Sachsenring führt jetzt als Schotterweg langsam ansteigend etwa 0,4 km am Waldrand des Steinbergs entlang.  Von dort weitet sich der Blick über Alhausen bis zur Emder Höhe.

Wir könnten noch weiter am Waldrand entlangwandern, aber der Sachsenring biegt jetzt in spitzem Winkel links ab in den Wald – zunächst ein kleines Stück abwärts, dann nach einer ebenso spitzen Rechtskurve langsam weiter aufwärts den Kamm des Steinbergs entlang. Die vielen Holundersträucher am Wegrand tragen jetzt ihre schwarzen Beeren.  Erhitzt zubereitet als Saft oder Gelee sind sie ein Genuss, aber zu viele roh gegessene Beeren können Übelkeit hervorrufen.

Eine kleine Tafel markiert den  höchsten Punkt des Steinbergs und dieses Sachsenring-Teilstücks auf 292 Meter über NN, 79 Meter höher als der Bahnhof, der 213 Meter über NN liegt.

Rechts am kurvenreichen Weg bergab zum Buddenberg-Arboretum liegen einige kleine Erhebungen, in denen sich Reste von Hügelgräbern aus der Bronzezeit verbergen.  Eine Infotafel weist auf diese unauffälligen Kulturdenkmäler hin.

Auf einer Lichtung im Arboretum wächst ein prächtiger Ginkgobaum.  Diese Baumart ist der einzige erhaltene Vertreter einer Pflanzengattung, die älter ist als alle heutigen Nadel- und Laubbaumarten, also ein „lebendes Fossil“ des Pflanzenreichs.

Teil des Baumparkgeländes ist auch ein ehemaliger Steinbruch, an dem sehr schön die verschiedenen Bodenschichten des Waldes zu sehen sind.

Über mehrere Treppenwege führt der Sachsenring recht steil bergab zur Straße „Steinbergstieg“.  Den Steinbergstieg gehen wir etwa 200 Meter nach rechts und dann links einen weiteren steilen Treppenweg hinunter zum Freibad an der Brunnenstraße. Dort steht ein Drehscheiben-Kaleidoskop, ein fernrohrartiges optisches Gerät mit einer bunten durchscheinenden Drehscheibe davor.  Das einfallende Licht bricht sich im  Rohr an Spiegeln und Linsen zu ständig wechselnden bunten Bildern.  Kaleidoskope sind an verschiedenen Stellen rings um Bad Driburg aufgebaut; auch beim Ginkgobaum im Arboretum steht eins.

Nach Überqueren der Brunnenstraße biegt der Wanderweg in den Dr.-Brandis-Weg ein und führt vor dem Eingang zum gräflichen Park (von den Driburgern nur „Kurpark“ genannt) rechts ab und in mehreren spitzen Kurven steil den Rosenberg hinauf.  Weiter verläuft der Weg geschottert mit leichter Steigung am Wildgehege des Kurparks entlang. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke hinunter zur Stadt und über die Wälder der Egge.

Durch dichten Buchenwald geht es den Rosenbergkamm entlang bis zum höchsten Punkt auf 268 Meter über NN.  Von dort sieht man schon den Obelisken zu Ehren des Grafen Caspar Heinrich von Sierstorpff, der das Driburger Heilbad mit seinen Kuranlagen erbaut hat.

Ein kurzer steiler Pfad führt zum Mausoleum, dem Erbbegräbnis der Grafenfamilie v. Oeynhausen-Sierstorpff.

Zurück auf dem Sachsenring geht es jetzt mit leichtem Gefälle weiter durch den Wald.  Wer die Wanderung abkürzen möchte, kann nach 100 Metern links auf den Weg hinunter zur Stadt abbiegen.  Rechts ab geht es ebenfalls bergab zum Restaurant „Mühlengrund“ und weiter nach Alhausen.

Wir gehen weiter geradeaus, wo der Weg nach etwa 500 Metern am Übergang vom Rosenberg zum Reelser Berg wieder langsam ansteigt und in einer langgezogenen Linkskurve weiter zur Straße „Nordfeldmark“ führt.  Den Weg genau im Auge zu behalten lohnt sich, denn der Mischwald und das Gebüsch am Weg bietet vielen Kleintieren Lebensraum – so auch dieser Blindschleiche.

Mit einem Blick über die Straße auf die ältesten Gebäude des Clemensheims – von 1928 bis 1997 ein Kolleg des Zweiten Bildungsweges für junge Männer, die einen kirchlichen Beruf anstrebten und dafür das Abitur nachholen mussten – ist das Ziel dieses Sachsenring-Teilstücks erreicht.

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