Die Strecke führt von der Nordfeldmark in Bad Driburg auf dem Wanderweg A1 durch die Egge nach Altenbeken. Ihr höchster Punkt ist die Knochenhütte am Eggeweg auf ca. 400 Meter über NN.
Die Wanderung beginnt bei der Bushaltestelle „Clemensheim“ an der Straße „Nordfeldmark“ (L 954) am Driburger Stadtrand. Von dort geht es zunächst stadtauswärts die Straße entlang. Links am Hang des Hoppenbergs liegt das Clemensheim, bis 1997 eine kirchliche Schule des Zweiten Bildungswegs, jetzt als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Nach etwa 300 Metern biegen wir links auf die Straße „Westenfeldmark“ ein, die hinter dem Clemensheim berauf führt.
Oberhalb des Clemensheims verläuft die Straße durch Mischwald, der wegen starken Borkenkäferbefalls der Fichten stellenweise gerodet wurde. Nach ungefähr 1,4 km erreichen wir eine ausgedehnte Lichtung: die Weideflächen des Guts Knochen. Rechts am Weg steht eine alte Buche. Dieser „Kugelbuche“ genannte Baum gehörte früher zu einer Buchenallee, die inzwischen durch Obstbäume ersetzt wurde.
2020 hat der Lions Club Bad Driburg eine 300 Meter lange Allee mit 40 Wildkirschbäumen gepflanzt und Bänke zum Rasten für Wanderer und Radfahrer aufgestellt.
Wir wandern weiter die Straße bergauf, die hinter dem Gutshof in einen Schotterweg übergeht. Bei dem milden Wetter lockt angefaultes Fallobst auch im Herbst noch Schmetterlinge an.
Nach rechts haben wir einen weiten Blick über die Reelsener Feldflur, das Bergdorf Pömbsen und dahinter den Hinnenburger Forst zwischen Nieheim und Brakel. Bei guter Fernsicht ist am Horizont als höchste Erhebung der 25 km entfernte Köterberg zu erkennen.
Am Waldrand erreicht der Wanderweg den Eggekamm und mündet nach rechts in den Eggeweg mit den Wegzeichen X und E1 ein. Wir bleiben etwa 150 Meter auf dem Eggeweg und folgen hinter der Knochenhütte dem Wegweiser nach Altenbeken. Ab jetzt geht es durch lockeren Mischwald stetig bergab. Nach ungefähr 600 Metern lohnt sich bei trockenem Wetter ein Abstecher nach rechts. Dort führt nämlich ein leicht zu übersehender schmaler Pfad etwa 150 Meter weit steil bergauf zu einer freigelegten und rekonstruierten mittelalterlichen Glashütte.
Zurück auf dem Wanderweg folgen wir wieder dem Kennzeichen A1 bergab. Der Weg ist jetzt geteert und führt nach etwa 1600 Metern zur Max-und-Moritz-Quelle. Sie entspringt rechts am Hang aus mehreren Felsspalten und trat erst durch den Erzbergbau im 16. Jahrhundert an die Oberfläche. Ihren Namen hat sie von zwei Eisenbahnern aus Altenbeken, die in den 1920er Jahren im Dorf als „Max und Moritz“ bekannt waren und hier gerne rasteten.
Weiter leicht bergab durch den Mischwald der Egge wandernd, erreichen wir nach ungefähr 800 Metern die Freizeitanlage Driburger Grund. Umgeben vom Wald, ist sie mit Grillhütte, Abenteuerspielplatz und vielen Ruhebänken ein beliebter Erholungsort für Groß und Klein.
Rechts am Weg durch den Driburger Grund steht kurz vor der Eisenbahnunterführung ein Wegweiser zu verschiedenen Zielen in Altenbeken. Wir folgen dem Weg V3 zur Bollerbornquelle zunächst bergauf durch das Arboretum Bollerborn, wo 1978 eine Windwurffläche mit Baumgruppen aus verschiedenen Waldtypen aufgeforstet wurde, und danach durch Mischwald bis zur Straße „Eggering“. Dort können wir entweder gleich links ab auf der Straße weitergehen oder noch ungefähr 300 Meter durch den Wald zum Waldspielplatz unddann links ab auf den Eggering.
An der Kreuzung des Eggerings mit der Bollerbornstraße steht der Bollerbornbrunnen. Aus der Brunnenskulptur, einem Wassermann mit einer Sanduhr in der Hand, fließt sehr wohlschmeckendes Quellwasser. Die Sanduhr und auch der Name „Bollerborn“ weisen darauf hin, dass diese Quelle früher nicht dauerhaft, sondern nur zeitweise Wasser spendete – dann aber manchmal in „bollerndem“ Schwall. Seit 1638 fließt der Bollerborn aber stetig, und der Großteil seines Wassers wird heute unterirdisch zur Trinkwassergewinnung abgepumpt.
Der Ursprung des Bollerborns liegt etwas vom Brunnen entfernt: wir biegen dazu vom Eggering rechts auf die Bollerbornstraße und folgen ihr ortsauswärts. Nach etwa 120 Metern steht an der rechten Seite das Bollerbornkreuz. Es wurde 1872 zur 1100-Jahr-Feier der Missionierung Westfalens zunächst aus Holz errichtet und 1878 durch das heutige in der ehemaligen Altenbekener Eisenhütte gegossene Kreuz ersetzt.
Nach diesem Abstecher zum historischen Bollerborn wandern wir auf der Bollerbornstraße zurück ortseinwärts und biegen nach 100 Metern rechts ab auf die Ahornstraße. Hinter dem Bahnübergang bieten sich immer wieder schöne Ausblicke auf das Dorf und sein Wahrzeichen, den großen Viadukt:
Die Ahornstraße führt jetzt bergab und mündet etwa 450 Meter hinter dem Bahnübergang in die Hüttenstraße ein. Wir wenden uns nach rechts und folgen der Hüttenstraße Richtung Ortsmitte. Nach der Einmündung der Straße „Untere Sage“ heißt sie „Adenauerstraße“. Zur Linken fließt die Beke in ihrem seit 2012 wieder renaturierten Bachbett.
Der Eisengießerbrunnen auf dem Marktplatz bei der Sparkasse erinnert an die vom Mittelalter bis in die 1920er Jahre dauernde Eisenerzgewinnung und Verhüttung in Altenbeken.
Vom Marktplatz führt die Bahnhofstraße steil bergauf direkt zum Endpunkt unserer Wanderung, dem Bahnhof von Altenbeken. Am Bahnsteig 23 blicken wir noch einmal zurück auf das Dorf und den Winterberg.