Demnächst fängt die Gartensaison wieder an. Man kann allerdings auch auf dem Balkon Pflanzen einsäen, zum Beispiel Kräuter. Kräuter können in Kübel, Kästen oder Töpfen gepflanzt werden. Das sieht nicht nur schön aus, manche Kräuter verströmen auch einen angenehmen Duft.
Was zu beachten ist
Besonders mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano und Basilikum eignen sich für den Anbau. Aber auch heimische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Kresse und Kerbel bieten sich an.
Haben Sie wenig Platz auf dem Balkon sollten Sie kompakte Sorten wie Thymian, Salbei, Ananas-Minze oder Lavendel wählen.
Das Gefäß sollte groß genug sein, damit die Wurzeln Platz genug haben. Töpfe sollten mindestens ein Durchmesser von 15 – 20 cm haben oder Sie nehmen einen normalen Balkonkasten. Am besten eignen sich Ton- oder Terrakottagefäße. Aber auch eine Holzkiste, Kannen oder alte Kochtöpfe eignen sich dafür. Achten Sie jedoch darauf, dass das Wasser abfließen kann. Abflusslöcher zu bohren würde in diesem Fall helfen.
Mediterrane Kräuter brauchen viel Sonne, daher wäre der Südbalkon ideal. Weist der Balkon nach Osten oder Westen können weniger sonnenhungrige Kräuter wie Petersilie, Kerbel, Schnittlauch, Kresse oder Minze gewählt werden. Bei einer reinen Nordlage sollten Sie davon absehen Küchenkräuter anzupflanzen.
Mediterrane Kräuter benötigen weniger Wasser, höchstens 1 – 2 pro Woche. Dafür aber durchdringend, wenn der Ballen abgetrocknet ist.
Morgens und abends ist der beste Zeitpunkt zum Gießen.
Ab Oktober bis Frühjahr brauchen Sie die Kräuter nicht zu mehr zu düngen. In der Gartensaison können Sie organischen Dünger verwenden.
Lavendel, Salbei und Rosmarin neigen zum Verholzen deshalb sollten Sie die Triebe des vergangenen Jahres um etwa die Hälfte zurückschneiden.
Viele Küchenkräuter können bis zum Herbst geerntet werden und sterben dann möglicherweise ab. Es gibt aber auch dauerhafte Sträucher. Kräuter wie Lavendel, Salbei oder Rosmarin brauchen im Winter einen Schutz. Frost könnte sonst die Wurzeln beschädigen. Töpfe, die im Winter draußen stehen, sollten Sie auf eine Styroporplatte stellen und z. B. mit einem Jutesack ummanteln. Das Gießen sollten Sie im Winter stark reduzieren.
m Frühjahr können Sie die Pflanzen umtopfen und eventuell zurückschneiden.
Die Kräuter sind zum Ernten bereit
Kräuter, die keinen Frost vertragen, sollten Sie im Spätherbst nach drinnen holen. Ideale Plätze sind helle Treppenhäuser, ungeheizte Gewächshäuser oder Wintergärten.
Da Kräuter einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen haben, sind sie nicht so anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Blattläuse können sie einfach abstreifen oder mit einem Wasserstrahl abspülen. Spinnmilben können Sie ebenfalls mit Wasser oder einer Seifenlösung entfernen.
Gegen weiße Fliegen hilft das mehrmalige Besprühen mit Brennnesseljauche. Eine häufige Pilzerkrankung bei Schnittlauch ist Rost. Eine vorbeugende Maßnahme ist das regelmäßige Abschneiden der Triebe.
Viel Spaß beim Säen und Ernten!