im Herbst
Am 09.11.2021 unternahmen wir bei strahlendem Sonnenschein einen Auslfug zum Naturschutzgebiet Taubenborn. Wir trafen uns am Bahnhof Höxter-Rathaus und gingen dann an der Stummrigestraße und der Godelheimer Straße stadtauswärts entlang. Schon von dort hatten wir schöne Ausblicke auf die herbstliche Landschaft.
Vor dem Bahnübergang wechselten wir auf die Zufahrtsstraße zum Naturschutzgebiet am Südhang des Ziegenbergs. Immer wieder sahen wir am Wegrand lose aufgeschichtete Steine mit vielen Lücken dazwischen. Diese sogenannten Steinriegel sollen Reptilien und anderen wärmeliebenden Kleintiere Unterschlupf und Plätze zum Sonnen geben. An einigen Stellen leigt schwarze Dachpappe über den Steinen, um besonders warme Verstecke zu schaffen.
Am Waldrand entspringt die Quelle Taubenborn, nach der das Naturschutzgebiet benannt ist. Sie wurde früher als Viehtränke genutzt; mit der Sandsteingrotte und den beiden Linden eingefasst wurde sie erst um 1900.
200 Meter weiter beginnt das eingezäunte Schutzgebiet mit seinen Feuchtenwiesen und kleinen „Grundlosen“ genannten Weihern, die aus überfluteten Erdfällen bestehen. Weitere Kleingewässer dieser Art sind in gößeren Teichen verschwunden, die früher Kiesgruben waren und heute von Sportfischern genutzt werden. Wir gingen den gekennzeichneten Wanderweg zwischen den Teichen entlang, in denen sich der Wald eindrucksvoll spiegelte.
Der Grundlosen und der durch die Wiesen fließenden Hechtbach sind ein idealer Lebensraum für stark bedrohte Lurche wie Kammmolch und Feuersalamander. Leider bekamen wir die Tiere um diese Jahreszeit nicht zu Gesicht – für Amphibienliebhaber empfiehlt sich ein Besuch zur Laichzeit im Frühling.
Die herrlichen Landschaft ist aber zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert!