Kleisterpapier ist eine einfache Technik um Papier mit schönen und interessantem Dekor selbst herzustellen. Es lassen sich mit einfachen Mitteln tolle Ergebnisse zustande bringen. Einfach gesagt, wir stellen Buntpapier her, als Geschenkpapier, für Mappen- oder abucheinbände oder um Schachteln zu bekleben.
Was brauchen wir dafür?
Wie der Name dieser Technik schon andeutet, brauchen wir Kleister. Gebräuchlicher normaler Tapetenkleister ist gut geeignet. Des weiteren wollen wir unseren Kleister einfärben. Dafür nehmen wir Wasserfarbe pder Acrylfarbe. Für welche Papiersorte wir uns entscheiden ist von der späteren Verwendung des Papiers abhängig. Um Papp-Einbände oder Schachteln zu bekleben ist es besser, ein nicht zu dickes Papier zu verwenden. Für den Anfang und zum Experimentieren nehmen wir gebräuchliches 80g Druckerpapier, das gut zu verarbeiten ist.
Anzumerken ist auch, das zu stark saugendes Papier nicht so gut geeignet ist, da die Farbe stark in das Papier eindringen kann, und bei dem Abnehmen der Farbschicht der Kontrast wenig stark ausgeprägt sein kann. Abhilfe kann das Vorkleistern mit Farblosen Kleister schaffen.
Nun bereiten wir unsere „Werkzeuge“ vor. Alles Mögliche kann verwendet werden, da sollten wir experimentieren. Zum Beispiel alte Kämmen sind Interessant. Auch aus fester Pappe lässt sich einiges zuschneiden, allerdings weicht Pappe schnell auf. Aus Plastik, z.B. aus Blisterverpackungen lässt sich auch einiges herstellen.
Farbe mit Kleister mischen:
Am einfachsten ist es, die Farbe mit dem Wasser zu verdünnen, mit dem wir auch denKleister ansetzen. Dazu brauchen wir natürlich für jede einzelne Farbe ein extra Gefäß. auch müssen wir die Farbintensität berücksichtigen, mehr Farbe heißt auch mehr Farbintensität. Erst einmal kleinere Mengen ansetzen, um ein Gefühl für die Mengenverhältnisse von Farbe und Kleister zu bekommen.
Wir können aber auch den Kleister anzusetzen und dann je nach Verwendung mit der Farbe unserer Wahl vermischen. Wie Tapetenkleister isst sehr ergibig.
Haben wir alles vorbereitet geht es los. Wir streichen satt das Papier mit der Kleisterfarbe ein. Dann nehmen wir unser vorbereitetes „Werkzeug“ und können damit ein Muster erzeugen. Das geschieht dadurch, das wir die Farbe mit unserem „Werkzeug“ abschaben. Es ist kein Problem alles mit einem Pinsel oder Rakel wieder verschwienden zu lassen wenn es nicht gefällt, solange die Kleisterfarbe noch feucht ist.
Es ist auch kein Problem, mehrfarbig zu arbeiten. Wir müssen aber darauf achten, das unsere erste Schicht gut getrocknet ist, ehe wir mit der zweiten SChicht weiter arbeiten können. So ist es möglich verschiedene Farben aus dem Untergrund hervorschimmern zu lassen. Natürlich können wir auch gleich auf dem Papier Farben nebeneinander setzen oder ineindaer übergehen lasen.
Auc ein „Abklatschverfahren“ ist möglich. Dazu streichen wir zwei Papierbogen mit verschiedenfarbiger Kleisterfarb ein, legen diese aufeinander, drücken mehr oder weniger an und ziehen sie wieder auseinander. Es kann auch nur ein Papier mit Kleisterfarbe eingestrichen sein, oder ein Blatt ist nur mit Kleister ohne Farbe bestrichen. Hier kann experimentiert werden, es können sehr interessante Strukturen entstehen.
Natürlich lässt sich mit Kleisterfarbe auch ganz normal malen, und dabei können alle oben genannten Technik auch zusätzlich Anwendung finden.
Viel Spaß beim Ausprobieren.