Energiespartipps für Nordrhein-Westfalen

So senken Sie Ihre Energiekosten

Haushalte können durch gezielte Maßnahmen ihre Energiekosten senken und gleichzeitig die Umwelt schonen. Dieser Leitfaden bietet praktische Tipps zu Strom, Solaranlagen, Geräten, Wasser, Heizung und Gebäudesanierung

1. Strom

Clever sparen durch Anbieterwechsel und Verbrauchsoptimierung. Vergleichen Sie Stromtarife auf Portalen wie Check24, Verivox oder Rabot. Energy. Der Wechsel ist oft einfacher als gedacht und viele Anbieter übernehmen die Kündigung des alten Vertrags. Vorteile sind Wechselprämien, Ökostrom-Optionen oder Vergünstigungen für E-Mobilität, Wärmepumpen und Solaranlagen.

Viele Anbieter bieten günstigere Nachttarife. Betreiben Sie stromintensive Geräte wie Waschmaschine, Trockner oder Boiler nachts, um Kosten zu sparen.

Achten Sie auf Anbieter mit gutem Kundenservice und flexiblen Tarifen, die zu Ihrem Verbrauch passen (z. B. für Haushalte mit Wärmepumpen oder E-Autos).

2. Solaranlagen: Nachhaltig Strom erzeugen

Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) sind eine lohnende Investition. In NRW profitieren Sie von Mehrwertsteuerbefreiung. Seit 2023 sind PV-Anlagen bis 30 kWp (inkl. Speicher) von der 19%-Umsatzsteuer befreit.

Dies gilt für Kauf, Installation und Betrieb auf Privatgrundstücken, öffentlichen Gebäuden oder Wohnungen (§ 12 Abs. 3 UStG).

Ein Balkonkraftwerk (kurz BKW, in Deutschland ist gesetzlich auch der Begriff Steckersolargerät in § 3 Abs. 43 EEG definiert) ist eine günstigere Version zu einer kompletten Dachanlage.

Dafür benötigt man kleinere Solarpanels, die sich auf dem Balkon ausrichten lassen. Zudem wird ein Wechselrichter benötigt, der den erzeugten Strom in die für Haushaltsgeräte benötigte Form umwandelt (Wechselstrom). Die überschüssige Energie, die nicht verbraucht wird, wird in das Stromnetz eingespeist.

Für den Anschluss an das Netz ist eine Genehmigung erforderlich und ein Fachmann vom Netzbetreiber muss die Installation vornehmen.

Günstige Modelle inkl. Wechselrichter sind schon ab ca. 200 € käuflich, auf Portalen wie Tepto.de erwerbsfähig. Achten Sie auf Plug-and-play fähig.

Einspeisevergütung (EEG):

Betreiber erhalten für eingespeisten Strom 20 Jahre lang eine Vergütung. Die Höhe hängt von Anlagengröße und Inbetriebnahme ab. Seit Februar 2025 entfällt die Vergütung bei negativen Strompreisen, wird aber am Ende der Förderlaufzeit nachgeholt (§§ 48, 49, 53 EEG 2023).

KfW-Förderung:

Das Programm „Erneuerbare Energien – Standard“ (KfW 270) bietet zinsgünstige Kredite für PV-Anlagen und Speicher (bis zu 100 % der Investitionskosten). Anträge müssen vor Projektbeginn gestellt werden. Vergleichen Sie die Konditionen mit anderen Bankkrediten, da die Zinssätze variieren können.

Tipp: Prüfen Sie regelmäßig Förderprogramme bei Ihrer Kommune oder auf www.foerderdatenbank.de, da sich die Bedingungen ändern können.

3. Elektrogeräte

Beim Kauf neuer Geräte (z. B. Kühlschrank, Waschmaschine, Smart-TV) auf hohe Energieeffizienzklassen (A oder B) achten.

Wägen Sie Anschaffungskosten gegen langfristige Einsparungen ab, basierend auf Nutzungshäufigkeit, Betriebsdauer und Haltbarkeit. Kundenbewertungen und Garantien helfen bei der Entscheidung.

Schalten Sie Geräte komplett aus, statt sie im Standby-Modus zu lassen. Mehrfachsteckdosen mit Schalter oder Zeitschaltuhren sind praktisch.

Smart Home: Automatisieren Sie Gerätesteuerung mit Smart-Home Lösungen, um den Verbrauch effizient zu regeln.

4. Wasser: Sparsames umgehen

Installieren Sie Durchflussbegrenzer an Waschbecken und Duschen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Sammeln Sie Regenwasser zum Gießen von Pflanzen oder Reinigen von Fahrrädern und Autos. Alternativ sind SB-Waschanlagen eine sparsame Option.

Duschen verbraucht weniger Wasser als ein Vollbad.

5. Heizung: Wärmepumpen als Zukunftslösung

Wärmepumpen nutzen Umweltwärme (Luft, Erde, Wasser) und sind effizienter als Öl- oder Gasheizungen. Sie reduzieren Emissionen und lassen sich ideal mit PV-Anlagen kombinieren. Im Sommer dienen sie als Klimaanlage.

Die Lebensdauer beträgt 15–20 Jahre, und sie sind zukunftssicher und klimafreundlich.

Förderungen für Wärmepumpen:

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse für den Einbau

Effiziente Nutzung: Schalten Sie Heizungen beim Lüften aus und nutzen Sie sie nachts, um günstige Stromtarife auszuschöpfen.

6. Gebäudesanierung: Langfristig Energie sparen

Alte oder poröse Dichtungen an Fenstern lassen Wärme entweichen, deshalb sollte man in Betracht ziehen, neue Dichtungen anzubringen. Es ist eine einfache Lösung, um Energie zu sparen. Diese sind günstig, leicht einzubauen und senken Ihre Heizkosten schnell. Zusätzlich helfen Vorhänge oder Rollläden, die Wärme im Raum zu halten und kalte Luft draußen zu lassen.

Fassaden und Dachdämmung sind genauso oder effektiver als die Fenster zu erneuern, braucht aber oft eine Baufirma und ist nicht schnell selbst gemacht.

Die KfW und das BAFA fördern energetische Sanierungen (z. B. Programm 261 für Effizienzhäuser). In NRW unterstützt die NRW.BANK Gebäudesanierungen mit Zuschüssen.

Fazit

Durch Anbieterwechsel, effiziente Geräte, Solaranlagen, Wärmepumpen und Gebäudesanierung können Haushalte in NRW ihre Energiekosten nachhaltig senken. Nutzen Sie staatliche und kommunale Förderungen, um Investitionen wirtschaftlich zu gestalten. Bleiben Sie über Änderungen in der Förderlandschaft informiert, um keine Vorteile zu verpassen.

Quellen:

https://www.hoexter.de/portal/seiten/kostenlose-energieberatung-der-verbraucherzentrale-nrw-908000420-22101.html

https://www.energie-effizienz-experten.de

https://klimaschutz.kreis-hoexter.de/projekte/stromspar-check/888.Stromspar-Check-im-Kreis-Hoexter.html

https://www.klimakoffer.nrw

https://www.co2online.de

https://tool.enerhttps://tool.energy4climate.nrw/foerder-navi/programm/29gy4climate.nrw/foerder-navi

https://www.foerderdatenbank.de/FDB/DE/Home/home.html

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